Verpackungselefanten alle unter der Haube?
Der Zusammenschluss von Amcor und Berry wird den Markt für Lebensmittelverpackungen ordentlich durcheinanderwirbeln. Nach Westrock/Smurfit Kappa und DS Smith/ International Paper jagt ein Mega Deal den nächsten im Verpackungsumfeld. In unserem Spotlight zum Thema Lebensmittelverpackungen stellen wir deutliche Marktunterschiede zwischen Kunststoff-, Metall- und Glasverpackungen sowie papierbasierten Verpackungen fest. Für den Mittelstand erwarten wir eine beschleunigte Fortsetzung der Konsolidierungswelle.
95% aller Lebensmittel werden verpackt. Die Branche für Verpackungen ist daher mit einem Umsatz von über 35 Mrd. € ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Bei Waren und Dienstleistungen des täglichen bzw. wöchentlichen Bedarfs, die man zur Grundversorgung zählt, sollte man von einem stabilen Branchenumfeld ausgehen. Weit gefehlt. Durch Änderungen des Konsumverhaltens, globale Unsicherheiten und durch steigende Preise nimmt die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln zu, deren Verpackungen angepasst werden müssen. Mehr Materialeinsatz wirkt allerdings dem Nachhaltigkeitstrend entgegen. Innovationen sind meistens teurer. Wohin geht also die Reise? Können Mittelständler diese Innovationen liefern? Welche nachhaltigen Lösungen sind überhaupt langfristig gefragt, wo die PPWR scheinbar noch nicht in einem finalen Status ist?
Marktseitige und regulatorische Trends sorgen derzeit für viel Bewegung im Markt. Dies gilt ausnahmslos für die verschiedenen Subsegmente der Verpackungsbranche. Die Unsicherheiten entlang der Wertschöpfungskette sind dabei z.T. erheblich. Hinzu kommt die schwache gesamtwirtschaftliche Lage Deutschlands als derzeitigem Intensivpatient der EU. Schlechte Aussichten also für die M&A-Branche? Nicht unbedingt. Das Bewertungsniveau hat sich zuletzt nach oben entwickelt und Zukäufe in einem eher schwachen Marktumfeld stehen bei den M&A-affinen Konzernen hoch im Kurs. Unsere Transaktionsübersichten zeigen aber, dass unternehmerische Entscheidungen für einen Zukauf auch von Mittelständlern vorangetrieben werden. Bei Finanzinvestoren genießt der Verpackungsmarkt einen nach wie vor hohen Stellenwert. Wenngleich die Themen Materialeffizienz und geschlossene Materialkreisläufe vor dem Hintergrund der PPWR, aber auch angesichts der internen ESG-Kriterien von vielen Finanzinvestoren intensiv geprüft werden.
Für 2025 rechnen wir in einem nach wie vor hochfragmentierten Markt in Deutschland mit einer Zunahme des Transaktionsvolumens. Insbesondere bei papierbasierten Verpackungen und Kunststoffverpackungen sehen wir in der aktuellen Marktstruktur die höchste Wahrscheinlichkeit für viele Transaktionen.
Weitere Megafusionen inklusive, die große Anzahl der Transaktionen allerdings im Mittelstand. Teilen Sie unsere Thesen oder wollen Sie sich grundsätzlich zum Thema Verpackungen austauschen?
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